An diesem Fluß will ich bleiben, dachte Siddhartha, es ist der selbe, über den ich einstmals auf dem Wege zu den Kindermenschen gekommen bin, ein freundlicher Fährmann hat mich damals geführt, zu ihm will ich gehen, von seiner Hütte aus führte mich einst mein Wegin ein neues Leben, das nun alt geworden und tot ist — — möge auch mein jetziger Weg, mein jetziges neues Leben dort seinen Ausgang nehmen![ 1 add ]
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Zärtlich blickte er in das strömende Wasser, in das durchsichtige Grün, in die kristallenen Linien seiner geheimnisreichen Zeichnung.[ 2 add ]
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Lichte Perlen sah er aus der Tiefe steigen, stille Luftblasen auf dem Spiegel schwimmen, Himmelsbläue darin abgebildet.[ 3 add ]
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Mit tausend Augen blickte der Fluß ihn an, mit grünen, mit weißen, mit kristallnen, mit himmelblauen.[ 4 add ]
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Wie liebte er dies Wasser, wie entzückte es ihn, wie war er ihm dankbar![ 5 add ]
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Im Herzen hörte er die Stimme sprechen, die neu erwachte, und sie sagte ihm: Liebe dies Wasser![ 6 add ]
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Bleibe bei ihm![ 7 add ]
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Lerne von ihm![ 8 add ]
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O ja, er wollte von ihm lernen, er wollte ihm zuhören.[ 9 add ]
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Wer dies Wasser und seine Geheimnisse verstünde, so schien ihm, der würde auch viel anderes verstehen, viele Geheimnisse, alle Geheimnisse.[ 10 add ]
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Von den Geheimnissen des Flusses aber sah er heute nur eines, das ergriff seine Seele.[ 11 add ]
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Er sah: dies Wasser lief und lief, immerzu lief es, und war doch immer da, war immer und allezeit dasselbe und doch jeden Augenblick neu![ 12 add ]
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O wer dies faßte, dies verstünde![ 13 add ]
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